Es wurde höchste Zeit für ein paar coole Biketouren, also los ging der Spass. Die Allgäulücke via Lombachalp stand auf dem Plan und dies als vorerst gutgeplante Abendtour mit meiner Herzdame. So ging es mehr oder weniger gemütlich nach Habkern und weiter Richtung Lombachalp. Die Zeit lief und lief, die Räder aber nicht so wie geplant (meines schon ;-). Nach dem obligatorischen Platten auf dem Römerweg hinunter nach Kemmeriboden, lief die Zeit dann noch schneller.
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Wer sein Bike liebt, der schiebt.
Wer sich einen Platten holen will, der fährt denn Downhill! |
So langsam wurde ich nervös, die Forststrasse zur letzten Alp erwies sich als steile Rampe und Pia ging simultan mit der Sonne langsam unter.
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Blick in Richtung Kemmeriboden |
Schlussendlich waren wir rechtzeitig auf dem Übergang und die Abfahrt stellte sich als einfach heraus und so ging es erstaunlich schnell hinunter zum Brienzersee.
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Brienz lag zu unseren Füssen |
Am nächsten Tag war die Befahrung des Rauflihornes auf dem Tagesplan. Im Winter ein bekanntes Skitourenziel, im Sommer ein ''Hoger'' im Diemtigtal. Mit Tourenhomie Aru ging es von der Grimmialp die recht steile Fortstrasse hinauf zur Grimmifurggi wo das Bike noch mühsam geschultert werden musst. Die letzten Meter zogen sich etwa gleich lang wie im Winter mit den Skiern ;-).
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Da freut sich der Aru aber.. |
Die Abfahrt hinunter in den Fildrich war dann das pure Gegenteil eines hippen Flowtrails, aber mit der richtigen Einstellung wäre auch der flowig gewesen! Zum Abschluss gab es noch einen kurzen Aufstieg und zum anschliessenden Abstieg noch ein Platten zum Dessert.
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Knackig und unflowig |
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Optischer Vorgeschmack auf die Dolomiten |
Nach jähriger Abstinenz, wurde wieder einmal die Grosse Scheidegg Runde auf der Inferno Route absolviert. Was als eigentlich angenehme Ego Tour geplant war, änderte sich bereits im ersten Aufstieg in ein Rennen gegen die Zeit. So erstaunte es mich wenig, dass der Akkustand zu Wochenbeginn auf leidigem Niveau lag. Dennoch gönnte ich mir 2 Tage später eine gemütliche Abendfahrt in das Gurnigelgebiet. Belohnt wurde ich mit einem gewiss traumhaften Wetter und der dazugehörenden Aussicht auf meine Heimat. Die Abfahrt war auch nicht ohne und rundete den Abend ab, ebenso der Schleicher im Vorderrad....
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Da gibt es nichts zu schreiben...nur schauen |
Tags darauf ging es um 6Uhr morgens früh mit Aru in Richtung Niederhorn. Eigentlich 6:30...da doch beide etwas mir der allgemeinen Müdigkeit zu kämpfen hatten. Von dieser Tour existieren leider keine Fotos, nur so viel, es war schön und anstrengend!
Mit ''low Batterie'' ging es dann endlich in die Ferien....Erste Station war der Reschenpass, dort nahm ich an der European Enduro Series Teil. Die Stages waren rund um den See verteilt und so gestaltete sich das Training als anstrengend aber sehr spassig. Am Sonntag konnte ich dank der Startnummer 33 wieder sehr früh los und absolvierte die Stages quasi im schnell Durchgang. Die erste ging mir komplett in die Hose, aber da war ich zum Glück nicht der einzige, die restlichen 5 gingen nicht schlecht auf, was mir den 6. Platz bei den Master 30+ einbrachte.
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Startinterview |
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Hoch konzentriert! |
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Lac de Resché |
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Obligatorischer Wirtschaftskunde |
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L'Eglise de Resché |
Nach dem Rennen blieben wir noch einen Tag auf dem Reschenpass und fuhren einige Strecken zum Vergnügen ab. Die nächste Station hiess Kronplatz, wo uns ein Steilwandkurvenland begrüsste. Den bekannten Herrensteig Trail beehrten wir leider nur einmal, aber der hätte Potential... Auf der Weiterfahrt nach Gröden besuchten wir das Touristenziel Nr. in Town, die drei Zinnen. Nachdem es bereits weit unten beim Lago Antorno zu Staubildung durch die Touristenautokarawane kam, holten wir unsere Göppel aus dem Auto und fuhren mit Muskelkraft hinauf.
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Weitaus interessanter als die Drei Zinnen |
Station Nr. 3 unserer Ferien war Wolkenstein, das zu Füssen der Sellagruppe lag. Hier gönnten wir uns dann ein erstes Mal die geguidete Umrundung der Sella Gruppe. Die fahrtechnischen Unterschiede in der Gruppe waren recht gross, so wurde es ein langer und zum Schluss verregneter Tag, wo man aufgrund der Wolken nicht gerade viel von der Sella Gruppe sah. Aber es war zumindest ein lustiger und unterhaltsamer Tag mit Oswald, unserem Guide.
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Unsere bunte Truppe |
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Hier geht es lang... |
Der nächste Tag bescherte und endlich wieder Sonnenschein und der Ausflug auf die bekannte Seiser Alm ging los. Per Luftseilbahn erreichten wir die grösste Hochalm von Europa. So schön es dort oben auch war, so verloren und fehl am Platz fühlten wir uns Anfangs auch auf unseren Fahrrädern. Schmale Wege und viele Wanderer, Finger weg von Gröden und Umgebung während des Ferragosto!! Irgendwann wurde es dann auch wieder angenehmer zum Biken und die Sonne zeigte sich immer mehr.
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Grosser Felsen Nr.1 |
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Grosser Felsen Nr.2 |
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Grosser Felsen Nr.3 plus Pia |
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Hier werden sogar Glacen nach mir benannt... |
''Unter den Geislern'' hiess die beschilderte Biketour, die wir tags darauf in Angriff nahmen, ich würde sie im Nachhinein als ''Unter den Wanderern'' bezeichnen... Landschaftlich toll, aber zu viele Leute um diese Jahreszeit.
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Panorama auf den Langkofel und die Seiser Alm |
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Die lang ersehnte Rettung hiess dann....Vinschgau, vorletzte Station im Reiseplan. Hohe Temperaturen und schönes Wetter begleiteten uns über die drei Tage in Goldrain. Um möglichst viel zu Biken und dies mit wenig Aufwand, legten wir unser Schicksal ganz in die Hände von Matze, unserem Guide von Vinschgau Bike. Die erste Tour ging über die Göflaner Scharte, oben knackig und unten raus ging es in den bekannten und überaus spassigen Holy Hansen Trail.
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Trotz Shuttlediensten floss auch hier einiges an Schweiss |
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Unsere kleine Gruppe ;-) |
Tag 2 führte uns per Shuttle auf das Stilfserjoch, wo der Goldsee Trail absolviert wurde. Nach einem weiteren Aufstieg per Bahn und ein paar Hm per Pedes, folgte ein richtig geiler Trail hinunter nach Prad. Hier gab es dann einige kurze und knackige Gegenanstieg, die denn XC-Racer in mir weckten ;-)
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Nice...aber langweilig ;-) |
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Rönsä und Alpinisti |
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Pia hat ihren Spass |
Als letzte Tour stand das Madritscherjoch auf dem Program. Es hiess von Seiten des Guides, man könne fast alles fahren, wenn man genug Kraft hat und Luft kriegt auf dem über 3000m liegenden Joch. Gesagt getan...
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Der Monte Zebru und die traurigen Resten der Gletscher |
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Schön flowiger Trail |
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Abfahrt ins Martelltal |
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Dort beim Hüttli gab es dann was zu Futtern |
Nach drei schönen Tagen ging es nun in die Lenzerheide, unserer letzten Feriendestination unserer Bikeferien. Durch die Teilnahme am Trek Bike Attack war mein Programm so ziemlich vorgegeben. Nebst der Streckenbesichtigung kamen dann plötzlich noch Mechanikerarbeiten dazu. Meine Karre musste nach zwei Platten im Training unbedingt Pannenresistent werden. Dies gelang mir auch mit Einsatz von massiven Pneus und meinem Collé gebastel. Das Qualirennen am Samstag lief mir eigentlich gut, aber mehr als ein 64er Platz lag nicht drin. Somit konnte ich am Hauptrennen immerhin im Sektor 2 starten, was zur Folge hatte, dass ich bereits am morgen früh Uhr das Bike im Sektor platzieren musste/durfte.
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Morgenstund hat Gold im Mund |
Das Rennen selber artete dann für mich persönlich in ein Psychorace aus. Meine Vorlieben sind da eher steile technische Trail als Highspeedpassagen. Seis drum, ich folgte nach gutem Start den Staubwolken der vorrausfahrenden Gegnern und hielt mich gut am Lenker fest. Nach 1/3 der Strecke ging einigen der Bikern vor mir langsam die Kraft aus und ich konnte mit dem Überholen starten. Auf dem tretlastigen Streckenteil kam mir nun mein ''100% Saftey Wheel Concept'' ein wenig in die Quere, so hielt sich meine erhoffte Überhol Orgie leider in Grenzen. Nach 34 Minuten und einem schönem harten Sturz kam ich als 24ter ins Ziel. Andere hatten weniger Glück, der REGA Heli kreiste an diesem Wochenende einige Male über der Strecke und holte Leicht- und Schwerverletzte von der Strecke. Mein persönliches Fazit des Rennens: Psycho, Materialmordend und Gesundheitsverschleissend.... Ich fahre lieber Enduro ;-)
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