21.08.13

Inferno

Ja da war er nun, der Inferno.....mein dritter ''Saisonhöhepunkt''. Da die ersten beiden leicht in die Hosen gingen, wurden die Erwartungen hier etwas zurückgestellt und das Ziel nicht mehr zu 100% verfolgt, was sowieso nie meine Spezialität war ;-). Mein neues Couple Gspändli wurde in der Person von Free Mountain Teamkollegin Simone Rufener schnell gefunden. Da sie am Gigathlon mit Riesenblasen am Fuss zu kämpfen hatte und die Genesung unklar war, und ich formmässig nicht  gerade dort war, wo ich sein wollte, warteten wir bis zum letzten Moment mit der Anmeldung. Aufgrund dessen und dem starken Teilnehmerfeld in der Couple Kategorie, wurde das Ziel ''Podest'' durch ''mir gäbe eifach aues'' ersetzt ;-). Das Bergrennen am Mittwoch setzte mir leider auch etwas mehr zu als erhofft, aber das erstaunte mich dann wieder weniger. So nutzte ich die verbleibenden 2 Tage um auf der Arbeit möglichst unauffällig zu agieren und dabei zu regenerieren.....
Zum Glück wurde das ''schlechte Gefühl'' am Samstagmorgen durch die Nervosität abgelöst, und ermöglichte mir so einen angenehmen Start in den langen Tag.

Ab in die Pfütze...
Punkt 6:30 Uhr stieg Simone in die Fluten des Thunersees um nach 51 Minuten in Oberhofen wieder aufzutauchen und mir den Chip zu übergeben. Dann ging es hurtig Richtung Grön und weiter nach Meiringen. Die Fahnen an der Strecke bewegten sich zwar kaum, aber es kam mir vor als hätte es  Gegenwind im Quadrat. Letztes Jahr ging es gefühlsmässig ab wie die A-Post, dieses Mal war es tendenziell eher B-Post.

Soviel Spass muss sein...
Nach 2 Stunden kam zum Glück der Aufstieg zur Grossen Scheidegg und somit meine Stärke zum Zuge. Es zog sich dann aber auch wieder bis hinauf und ich fuhr müde in die Abfahrt hinein. Dort gab es ein paar heikle Situationen zu überstehen, ein Mitstreiter verliess sogar im hohen Bogen kurz die Strecke, konnte die Abfahrt aber unversehrt wieder aufnehmen. Der grösste Fluch an der Rennvelostrecke war die Zeit, ich starte dauernd auf die Uhr und rechnete mit die Gesamtzeit aus. Mein insgeheimes Ziel von unter 3.5h wurde um 4 Minuten verfehlt, es hätten aber auch 30 Minuten sein können, daher Schwamm drüber.  In der Wechselzone in Grindelwald wäre ich am liebsten auf einen Stuhl versunken und eingeschlafen, aber nix da! Nach dem Wechsel aufs Bike ging es weiter auf die kleine Scheidegg. Nach nur einem Kilometer meldeten sich trotz einer Überdosis Salz die ersten Krämpfe. Diese verschwanden nach kurzer Zeit wieder um dann wieder hinterhältig zurückzukehren. Teamchef Sascha übereichte mir auf der kleinen Scheidegg den Bidon mit Cola, der meine Lebensgeister für die folgende Abfahrt wieder etwas weckte. Die ''Fläche'' von Lauterbrunnen nach Stechelberg gehörte wie bereits letztes Jahr in die Kategorie ''Fuck you''. Aber auch die ging vorbei und nach 5h20 Minuten Schinderei konnte ich Simone auf die Laufstrecke schicken. Wegen ihres Trainingsrückstandes war sie betreffend der zu erwartenden Laufzeit eher konservativ eingestellt. Die zwei ersten Couples waren bereits im Ziel als plötzlich Hektik aufkam. Simone gab auf der Laufstrecke mächtig Gas und kam nur kurze Zeit nach den Couples 3.-4. ins Ziel. Am Schluss lagen die Plätze 3. bis 5. nur um 27 Sekunden auseinander. Simone regte sich natürlich noch eine Weile darüber auf, bis sich dann die Freude über die erbrachte Leistung darüber legte....
Duo Infernale



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