30.03.16

Bei den Kiwis

Nach langen 24 Stunden im Flieger und dabei wohl 10 zu Gemüte geführten Filmen, kamen Pia und ich im alsbald verregneten Auckland an. Nach etwas Sightseeing in der Stadt ging es im häuslichen Campervan auf die einmonatige Reisequer durch die beiden Inseln. Bereits nach wenigen Tagen durften unsere mitgereisten Bike an die frische Luft und uns in den 440 Bikepark begleiten. Dies war ein Shuttle only Park, also ab an die Kasse und ein paar Fahrten lösen und dann ab die Post. Durch den Regen in den Vortagen war es eine recht rutschige Angelegenheit, aber Spass machte es allemal.
Shutteldienst im 440 Bikepark
Wir wendeten uns danach wieder etwas dem Touristenleben zu und besuchten den ein oder anderen schönen Strand und natürlich durfte ein Abstecher zum Hobbit Dorf nicht fehlen!!!!!!
Irgendwo in Coromandel
Voll der Tourist in Hobbiton
Nach einem weiteren Bikeausflug im Te Miro Bikepark und der Besuch von noch mehr schönen Stränden kamen wir dann langsam zum eigentlichen Highlight der Ferien (zumindest das von mir ;-). In Rotorua fand zum 2ten Mal eine Station der Crankworx Series statt. Nebst Slopestyle, DH und anderen Gravity Rennen wurde auch das Giant Toa Enduro Rennen durchgeführt. Letztes Jahr noch unter dem Banner der EWS war es nun wieder ein ''normales'' Rennen, somit waren hauptsächlich Neuseeländer und Australier am Start. Bei der Anmeldung wurde mir einmal mehr mein Alter bewusst, mir gehen wohl irgendwann die Kategorien aus. Es war aber cool zu sehen, dass es so einige ältere und bissige Biker hatte, die sich den Spass nicht entgehen lassen wollten. Im Vorfeld des Rennen gab es 2 Tage Practice im Whakarewarewa Forest und einen halben für die letzte Stage im Skyline Gravity Park. Nur so viel, bereits nach dem ersten Tag war ich am Abend richtig kaputzgi. Grund dafür...die meisten Stages waren eher der Sorte Up'n Down, sehr trettlastig und lange. Nicht unbedingt was für meine Frühlingsbeine, dafür war die letzte Stage im Skyline Park so richtig fetzig und steil. Am zweiten Trainingstag sah ich mir noch die restlichen ungefahrenen Stages an und machte dann Feierabend...dachte ich zumindest. Meinem zuvor tadellos funktionierende Collé-Spezial-Pimp-Hinterrad ging die Luft aus und eine Abenddauernde Rettungsaktion inkl. abklappern der umliegenden Tankstellen für einen anständigen Kompressor mit etwas Pfupf endete in Resignation. Am Rennmorgen montierte ich Zähneknirschend einen Schlauch und begab mich zum offiziellen Start der die Fahrer auf den ersten Transfer zur Stage 1 führte. Die Starter vor mir schlichen eher verkrampft die Stufen runter und so dachte ich mir ''Zünde doch ein Feuerwerk'', so fuhr ich mit Schuss über das ganze Zeugs runter und erwischte die wohl einzigen grossen Steine des ganzen Tages...Das Ergebnis dieses Posen...Durchschlag bereits nach wenigen Metern am Hinterrad. Shit Happens, Schlauch wechseln und weiter ging es. Unterwegs kam mir noch in den Sinn dass ich vergessen hatte mich mit Sonnencremé einzureiben, also immer schön dem Schatten nach lautete die neue Devise. Die Stages 1-6 liefen mir nicht schlecht, Aufgrund einer Bergungsaktion wegen eines gestürzten Fahrers vor mir wurde die Stage 2 später aus dem Rennen genommen. Zwischendurch musste ich einige vor mir gestartete Fahrer überholen, einmal kam ich dabei noch blöderweise zu Fall, was mir am Schluss wohl noch den 4. Schlussrang gekostet hat. Nach Stage 6 ging es per Shuttle zum Skyline Gravity Park und von dort aus per Gondel hinauf zum nächsten Transfer. Normalerweise hatte ich vor den Starts jeweils bis zu 40 Minuten Wartezeit, für Stage 7 musste ich aber vollguzi zum Start radeln und kam ausser Atem an und hatte noch ca. 1 Minute Zeit zum Verschnaufen bevor der
Starter mich auf die letzte Stage schickte. Dort hielt ich mich auch schadlos und belegte den 5ten Schlussrang in meiner Kategorie. Auf den 2 technischsten Stages mit weniger Trettanteil, holte ich jeweils die 2 beste Laufzeit bei meinem mittelalten Herren, was ja auch nicht übel ist.
Crankworx Village Rotorua
Start des Giant Toa Enduro
Warten warten warten
Mit einem Stemfucker ins Ziel
Damit unser enger Reiseplan irgendwie aufging, verliessen wir Rotorua am nächsten Tag bereits wieder und konnten uns die weiteren Crankworx Events leider nicht mehr zu Gemüte führen. Dafür  ging das Touristenleben munter weiter. Pia und ich kraxelten auf den Vulkanen des Tongariro National Parkes herum, erfreuten uns den Schafen und den herzigen Seerobbenbabys. Zwischendurch war wieder Biken angesagt, wobei die Neuseeländer Trails nicht immer nach meinem Gusto waren. Eine richtige anständige Abfahrt war aber selten dabei, Hauptsache möglichst wenig Gefälle war wohl ihr Motto.
Blick auf den Mount Ngauruhoe
Trailsystem am Codgers in Nelson
Hier klappte es noch...;-)
Eine der vielen BMX Bahnen in Neuseeland
Jöö, Seerobbenbabyalarm!!!
Schafe hatte es natürlich auch ein paar
Uphill zur Roundhill Ski Arena
schöne Landschaft, schlechter Trail ;-)
Morgenstimmung am Lake Tekapo
In unserer letzten Woche statteten wir dem Interlaken von Neuseeland einen Besuch ab. Queenstown bot den internationalen Klienten Nervenkitzel Pur...natürlich nur gegen Bezahlung. Bungeejumping, Zipliner, Jet Boot Action und noch vieles mehr. Wir blieben unbeeindruckt und wendeten uns lieber dem Biken zu. Der dortige Bikepark war nicht schlecht, aber wir suchten unser Glück hauptsächlich auf den Trails in der Gegend von Queenstown. Zum Abschluss blieben wir zwei Tage im malerischen Wanaka, wo wir ein letztes Mal auf unseren dreckigen Göppeln herumkurvten und anschliessend via Christchurch wieder in die Heimat flogen.
Das Camperleben in NZ
Romantik pur am Moke Lake
Queenstown
Lake Wanaka
Die Christchurch Cathedral nach dem Erdbeben von 2011

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