18.10.16

Enduro Racing

Nachdem mein Metababy eine Weile im Keller vor sich her gammelte, wurde es höchste Zeit, mich um die leidige Achsenbruchgeschichte zu kümmern, bevor das Bärenmoos Downhill, einer unser RCS Klassiker, zu bewältigen war. Mit meinen grossartigen Mech Skills bastelte ich was Schönes zusammen und somit konnten die anstehenden Rennen ruhig kommen. Beim ersten Lauf des Bärenmoos DH lag ich schon kurz nach dem Start auf dem Boden um Sekunden später schon wieder weiter zu Pedalen. Noch während der rasanten Fahrt ins Ziel lief das warme Blut langsam vom Ellbogen in Richtung Hand runter...nice. Nichts desto trotz wurde der 2te Lauf auch noch absolviert um dann später im Spital die Sache wieder zusammen Nähen zu lassen. Eine Woche später und unmittelbar vor dem Helveticup Rennen in Verbier konnte ich die Fäden bereits wieder entfernen lassen und war bereit für neue Taten ;-).

Das "Les7", wie das Rennen genannt wurde, fand auf diversen Strecken in der Region rund um Verbier statt. Am Freitagabend absolvierte man einen sehr physischen Prolog, welcher aber nicht zur Gesamtwertung zählte. Am Samstag standen dann noch die Stages 2-6 an, welche man zum Teil auch mit Zuhilfenahme der Bergbahnen erreichte. Bis auf Stage 3, welche auch rangmässig die schlechteste war, fand ich alle Trails sehr spassig und abwechslungreich. Dank den trockenen Verhältnissen und dem feinen Mittagessen auf einer Alp, war diese Veranstaltung top und mit dem eher durchzogenen 16ten Schlussrang konnte ich auch gut leben und so freute mich schon darauf, 2 Wochen später in Chauxmont wieder Gas zu geben.

Auch den Gestaden des Neuenburger Sees war uns Petrus einmal mehr gut gesinnt und überliess uns trockene Trails. Letztes Jahr war das Rennen wegen eines technischen Defektes bereits nach der ersten Stage gelaufen, somit hatte ich noch eine Rechnung offen. Die erste Stage des ChauXmont  Super D ging mal so richtig in die Hose. Die Streckenxxx war nicht gerade der Brüller und so musste ich unter anderem auch mal kurz vom Radel runter und zurück auf die Strecke sprinten. Da die anderen Enduristis auch damit zu kämpfen hatten, wurde diese Stage kurzerhand aus der Gesamtwertung gestrichen. Auf den anschliessenden Stages lief es mir gewiss gut und auf der letzten Stage, wo im Jagdstartmodus gestartet wurde, ging dann völlig die Post ab... Mit dem 7ten Schlussrang war ich dann auch Happy.
Ab durch die Hecke in Chauxmont
Tags darauf erkundeten Simu und ich die Trails von Mervelier, wo zwei Wochen später mit dem "La Trentàl'' das letzte Rennen des Helvetiecup stattfinden würde. Zuerst versuchten wir uns noch mehr oder wenig erfolglos an den maroden Sprüngen des Mervelier Bike Parkes. Nach der Einsicht, dass wir nicht jünger werden, ging es dann weiter auf die Trailsuche. Während des ersten Uphills schlossen wir uns der per Zufall über den Weg gelaufenen Gruppe inkl. Oberlocal Julien an und fuhren so gemeinsam durch die Gegend. Die Vorfreude auf das kommende Rennen stieg von Trail zu Trail, welche von den Locals mit viel Liebe gebuddelt und unterhalten wurden.

Ausflug mit Julien, dem Chef de Mervelier (links)
Mit grosser Freude nahmen wir die gutmütigen Wetterprognosen zur Kenntnis, da das ''La Trentàl'' Aufgrund der teils technischen und steilen Stages im Regen wohl im Desaster geendet wäre. Kurzfristig wurde noch eine Fullface Pflicht für das Rennen erlassen, zum Glück hatte ich wenige Tage zuvor einen neuen D3 bestellt, da der alte langsam aber sicher ein Kandidat für den Mülleimer war. Auf den ersten beiden Stages fuhr ich mit angezogener Handbremse und leeren Beinen, erstaunlicherweise waren diese rangmässig aber fast meine besten, soll da einer nachkommen.
Auf der 3ten Stage haute es mich 2 Mal völlig blöde und unnötig vom Meta runter, soll da einer nachkommen. Die 4te Stage war definitiv die spassigste und es lief mir dort, ausser einem Aussetzer am besten. Zum Abschluss wurden wir auf die und schwierigste und längste Stage geschickt, welche so einige heikle Passagen aufwies. Ich kam ohne grössere Probleme durch und  belegte ich den 16 Schlussrang. Nach insgesamt 5 Rennen wurde ich in der Gesamtwertung des Helveticup guter 7ter.

Racing auf der Stage 4
Afterbike Party im Jura
Eine Woche später stand dann quasi das Highlight des Jahres an. Für das EWS Rennen in Finale Ligure wurden noch einige Startplätze frei und ich konnte kurzfristig noch einen Startplatz ergattern. Noch schnell eine Lizenz bestellt und neue Reifen aufgezogen...das Abenteuer EWS konnte losgehen. Unsere Reisetruppe bestand aus meiner Schwägerin und ihrem Freund, die bereits im Frühling für das Rennen einen Startplatz bekamen, am nächsten Tag stiessen dann noch weitere Weggefährten zu uns. Am Donnerstagmorgen stand das erste Training an, wir starteten gleich mit der Erkundschaftung der Stage 3...das war's dann übrigens auch schon... Nach geschätzten 10m rutschte mir auf dem sandigen Untergrund das Vorderrad weg und ich nahm Kurs auf einen Baum, welcher sich als sehr massiv herausstellte. Nach einigen Minuten herumliegen und vom Sturz erholen war ich wieder halbwegs fähig, denn Rückzug anzutreten. Mit Hilfe meiner Weggefährten ging es zurück ins Hotel, nach einer ersten Diagnose meiner Schwägerin war das Schlüsselbein nicht gebrochen. Da den Spitäler in Italien nicht gerade den besten Ruf vorauseilt, wollte ich noch gleichentags mit dem Zug nach Hause reisen...Halt, Zug und Italien... etwas das meistens auch nicht funktioniert. Nach über einer halben Stunde Verspätung im Bahnhof von Finale Ligure dämmerte es mir dass ich es mit diesem Zug niemals bis in die Schweiz schaffen werde, also aussteigen und eine weitere Nacht in Finale verbringen...und eine weitere feine Pizza zum Znacht verspeisen. Freitagmorgen klappte dann die Heimreise und ich begab mich zur Doktorin für ein Röntgen. Diese kam zum gleichen Ergebnis wie meine Schwägerin, ein Tossy 1 soll es sein. Also nichts grosses, ruhig stellen, salben und warten...

Das wars dann auch schon...
Das Fazit der letzten Wochen...Ausser an den Enduro Rennen war ich nie auf dem Meta unterwegs, ein XC Rennen wurde absolviert, ein wenig Rennvelöle und viel Spass auf der BMX-Bahn und dem Pumptrack.

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