11.12.14

Flittern auf La Reunion ;-)

Nach erfolgreich vollzogener Hochzeit wurde es im November höchste Zeit für die dazugehörigen Flitterwochen. Nach einigem hin und her einigten wir uns auf die idyllische Insel La Reunion im Indischen Ozean. Seltsamerweise fand genau zu diesem Zeitpunkt auch der Megavalanche in St. Paul statt....na, dann fahren wir denn doch auch ;-). Zuerst wurde jedoch standesgemäss geflittert und gechillt. Nach ein paar Tagen Erholung, wurden die Wanderschuhe ein erstes Mal geschnürt und es ging ab in die Vulkanhügeln. Eines unserer Hotel lag gerade mal 100m entfernt von einem dort stattfindenden Autotuning Event, es war also vorbei mit der Ruhe....
1000 Watt oder so...
Just am gleichen Tag wie unser Ausflug auf den Piton de la Fournaise, fand vor Ort auch das ''Enduro de Vulcan statt''....tja, das wäre wohl dann doch zu gewagt gewesen ;-) Somit bestiegen wir halt bei Regen und Nebel denn noch einzigen aktiven Vulkan auf La Reunion.
Pia im Nebel...
Durch dieses Tal könnte man auch Biken
Aufstieg zum Piton des Neiges
Gipfelfreuden, dahinter kommt bereits der tägliche Nebel angerauscht
Nach einer Woche auf der Insel ging es nun auch endlich in einen der 3 grossen Talkessel. Der idyllische Cirque de Cilaos ist recht am Arsch der Welt gelegen, und doch gibt es dort einen Bikeshop und eine kleine aber feine BMX Bahn. Höhepunkt dort war jedoch der frühmorgentliche Aufstieg zum Piton des Neiges, der mit 3070hm auch gleich der höchsten Berg der Insel ist. Im Anschluss an die 6.5h und 1700hm Wanderung ging es dann auch erstmals aufs Bike. Um 12 Uhr waren wir leichters müde vom Ausflug zurückgekehrt und Pia hatte sich am Vortag ein Bike auf 14 Uhr reservieren lassen. Müde, ein schrottiges Mietvelo und keine anständige Trailmap...keine gute Mischung für Pia ;-) So wurde es ein sehr kurzer Bikeausflug, der Abschluss aber machte mächtig Spass, landeten wir dann doch noch auf dem offiziellen Biketrail,
kein Spass
viel Spass
BMX Bahn in  Cilaos
Schliesslich wurde es höchste Zeit, unsere Flitterwochen an die Westküste zu verlegen, wo eben auch dieser Megavalanche stattfand. Die ersten paar Nächte verbrachten wir im Village Corail, wo auch die meisten der auswärtigen Teilnehmer hausten. Am Donnerstag ging es zwecks Streckenrekogniszierung ein erstes Mal auf den Maido, dem Startpunkt des Megavalanche. Pia mietete sich dafür das nächste Schrottvelo, welches im Verlaufe der Abfahrt immer mehr den Geist aufgab. Die Strecke war noch nicht komplett ausgeschildert, so irrten wir ziemlich in der Gegend rum und verbündeten uns irgendwann mit Fred, einem Biker aus Paris, der ebenso in der Gegend rumirrte. Gemeinsam erlebten wir so einen spannenden Tag, wobei das eigentliche Highlight des Tages das verstauen und wieder hervorholen unserer Bikes aus dem Linienbus war. Am Freitag starteten Fred und ich einen weiteren Versuch, die Strecke abzufahren und die guten Lines halbwegs im Kopf zu behalten.
Schaut genau hin!
Gestrandet am Busbahnhof
Die schmucken Häuschen waren voller Bikes
Am Samstag galt es dann ein erstes Mal ernst. Die Qualifikation wurde mit insgesamt 4 Stages durchgeführt. Wegen Zeitmangels konnte ich auf keiner der 4 Strecken vorher trainieren, so ging es halt im Blindflug in die Wälder. Es wurde jeweils zu dritt gestartet, auf der ersten Stage gewährte ich aus Respekt den beiden Mitstreitern noch den Vortritt. Aber das war ein Fehler und so liess ich die beiden auf den restlichen Stages gleich am Start mit einen Sprint stehen. Auf den ersten zwei Stages hatte ich zudem noch mit einigen technischen Problemen zu kämpfen, aber dann stabilisierte sich die ganze Sache langsam und es konnte weiter runtergeballert werden. Nach der halbwegs mässigen Quali bekam ich für das Hauptrennen einen Startplatz in der 2ten Reihe. Das Aufladen der Bikes und Transport an den Start hinauf fand bereits am Morgen um 5:30 statt, ein bisschen früh für in den Flitterwochen ;-). Der Massenstart war erwartungsgemäss sehr nervös, ich liess mich davon leider Anstecken und fuhr prompt eine Linie ins kurzzeitige Verderben. Nach dem Start war es eigentlich wie an einem XC Rennen, alle rundum gaben ein paar Minuten lang Vollgas und dann ging der Motor langsam aus und meiner kam so langsam auf die Touren. Auf den engen Trails konnte man nichts anderes machen als auf einen Fehler des Vordermannes zu warten um ihn dann mehr oder weniger elegant zu überholen. Nach anstrengenden 49 Minuten kam ich leichters verdreckt und happy als 24ter ins Ziel. Schade gibt es im Leben nur einmal Flitterwochen........

 Video Megavalanche La Reunion 2014  (1:17!)
die letzten Meter
Die Zähne sind noch alle drin ;-)

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